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Love (Thailand) speaks at a Bible study. Love serves in the personnel department with the OM team in Thailand. Photo by RJ Rempel.

Eine Frau namens Love

Nimitra ist bei OM Thailand in der Personalbetreuung tätig und begleitet Missionare, auf ihrem Weg in der Mission. Hierbei macht ihr Spitzname, den sie bereits als Baby bekommen hat, deutlich, warum sie tut, was sie tut: Love – Liebe.

„Ich habe schon viele Leute durcheinandergebracht mit meinen drei Namen“, lacht Love. Da ist zuerst einmal ‚Nimitra‘, der Name, den sie bei ihrer Geburt bekommen hat. Dann gibt es ‚Nita‘, die Kurzform ihres Namens, wie sie auch während ihrer Zeit an Bord des OM-Schiffes Logos Hope genannt wurde. Aber die meisten Menschen kennen sie unter dem Spitznamen, den sie bereits als Baby bekommen hat und der deutlich macht, warum sie tut, was sie tut: Love – Liebe.

Als Tochter eines Predigers kannte Love schon als Kind alle Bibelgeschichten und christlichen Lieder. In der Mittelschule hatte sie Probleme mit ihren Freunden. Dabei erkannte sie, dass „Gott allein derjenige ist, der mir Vergebung schenken kann – die ich dann meinen Freunden schenke. Ohne Gott kann ich anderen Menschen nicht diese Art von Vergebung schenken. Ich durfte einfach erfahren, dass er mein Gott ist und er mir immer hilft“, fügt sie hinzu.

Dem Joshua-Projekt zufolge bekennen sich 88 Prozent der Thailänder zum buddhistischen Glauben. Da sie als Christin aufwuchs, fühlte sich Love oft allein inmitten ihrer Freunde. „Christ zu sein, ist wie ein Alien sein für sie“, beschreibt sie das Gefühl.

„Ich glaube, dass in meinem Land funktioniert es am besten Gottes Liebe weiterzugeben, indem wir gute Dinge tun und Beziehungen pflegen“, meint Love. „Die Menschen schätzen es wert, wenn sie spüren, dass man sich um sie kümmert. Sie sind normalerweise nicht offen, wenn wir direkt über Gott sprechen. Ihrer Meinung nach spricht man weder über Religion noch über Politik, wenn man die Beziehung nicht gefährden will. Aber die Menschen sind offener, wenn unsere Botschaft mit praktischer Hilfe einhergeht. Besonders wenn sie in Schwierigkeiten sind, ist es wahrscheinlicher, dass sie ihre Herzen öffnen. Darum sind Taten lauter als Worte.“

„Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat“, fügt sie hinzu. „Gott möchte, dass wir ein Licht für andere sind.“

Willkommen an Bord

Als die Logos Hope 2013 Thailand besuchte, zeigte Loves Cousin, der bereits an Bord arbeitete, ihr das Schiff. Als Freiwillige half Love in der Übersetzungsarbeit und konnte so die Crew und den Schiffsablauf kennenlernen. Als die Logos Hope ein Jahr später erneut das Land besuchte, meldete sich Love begeistert, um wieder mitzuhelfen – diesmal im Buchladen. „Es war eine wunderbare Erfahrung“, beschreibt sie ihre Zeit als Freiwillige auf dem Schiff in Thailand. „Es war wundervoll, Menschen aus aller Welt um sich zu haben, die gemeinsam den einen Gott loben.“

Das Schiff verließ Thailand und die Zeit verging. „Für lange Zeit lebte ich in meiner Komfortzone und ich mochte meine Arbeit sehr“, erklärt sie. „Aber da war eine Leere in mir und ich hatte das Gefühl, keinen Sinn in meinem Leben zu haben.“ In dieser Zeit erinnerte sie sich an ihre Zeit an Bord der Logos Hope. „Ich hatte das Gefühl, das Schiff könnte der Ort sein, an dem ich mehr über Gott lernen könnte. Und wo er mir vielleicht zeigen könnte, was ich tun sollte.“ 2017 ging sie, zunächst für ein Jahr, auf das OM-Schiff.

Obwohl sie an Bord gekommen war, um Erfahrung im Dienst für Gott zu sammeln, hätte Love „nie gedacht“, dass sie als Langzeitmitarbeiterin in die Mission gehen würde. „Doch als ich nach Thailand zurückkehrte, hatte ich das Gefühl, dass Gott mich in den Dienst mit OM berief“, erinnert sich Love.

Gott weiß es

Love begann im OM-Team in Thailand zu arbeiten und ist seither in der Personalbetreuung tätig. Sie stellt Menschen für die Mission ein, geht mit ihnen durch diesen Prozess, betreut Thailänder, die mit OM überall auf der Welt arbeiten und auch alle Mitarbeiter von OM, die in Thailand arbeiten. Love gibt zu, dass sie diese Arbeit zunächst nicht mochte. „Denn das Personalwesen ist so detailreich und ich bin niemand, der gerne auf Details achtgibt.“ Doch mit der Zeit „hat Gott mir wirklich gezeigt, dass das der Platz ist, an dem ich sein sollte“, sagt Love und erinnert sich an Menschen, die sie unbewusst in ihrer Rolle bestätigt und ermutigt haben. „Es fühlt sich an, als ob, naja, ich mich nicht kenne – aber Gott kennt mich. Heute habe ich das Gefühl, das ist mein Platz.“

Auf die Frage, warum in Missionsorganisationen eine Personalabteilung benötigt wird, erklärt Love: „Die Menschen brauchen einfach jemanden, der ihnen hilft oder sie anleitet ... Als Personalmitarbeiter können wir den Menschen helfen, die Interesse an Mission haben und etwas tun wollen. Aber sie brauchen jemanden, der sie anleitet. Und ich denke, als Personalabteilung sind wir da, um zu helfen und Antworten zu geben. Oder sie einfach auf ihrem Weg zu begleiten."

Die Unterstützung durch die Personalabteilung endet nicht damit, dass ein Missionar bei OM anfängt zu arbeiten. Sie bleibt bestehen, auch wenn der Missionar in seinem Einsatzland ist. Love telefoniert zum Beispiel regelmäßig mit den sechs Thailändern, die derzeit an Bord der Logos Hope arbeiten, um zu erfahren, wie es ihnen geht und wie sie sie unterstützen kann. „Manchmal sind die Menschen, die außerhalb Thailands Dienst tun, sehr besorgt, haben viele Ängste und Nöte. Und manchmal brauchen sie einfach jemanden, der ihnen zuhört – vor allem jemanden, der dieselbe Sprache spricht und ihre Kultur versteht", so Love. Dank ihrer früheren Erfahrung im Dienst auf dem Schiff hat Love Einblick in die Herausforderungen, die ihr erzählt werden und sie kann von ihrer eigenen Zeit an Bord berichten und so andere ermutigen.

Durch ihre Arbeit im Personalwesen hat Love gelernt, sich in andere Teammitglieder hineinzufühlen. „Menschen Zeit geben und ihnen zuhören, ist das, was ich in diesem Prozess gelernt habe. Und die Menschen schätzen das wirklich wert.“

Haben Sie über ihren Platz in Gottes Plan für die Nationen nachgedacht? Sie können zu OM als Personaler, in der PR, der IT, dem Finanzwesen oder als Fachkraft in Ihrem Gebiet kommen und mit den Fähigkeiten, die Gott ihnen gegeben hat. Finden Sie mehr heraus unter: www.om.org

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