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A business training takes place in West Africa. The training is based on biblical values – though the participants are often not Jesus followers. Photo by Rebecca Rempel.

Durch wiederholte Besuche in einem westafrikanischen Hafen arbeitet die OM-Schiffsarbeit mit einem einheimischen Pastor zusammen, um eine dauerhafte Veränderung in der Gesellschaft zu erreichen.

Pastor Moses* wurde in einem kleinen Dorf in Westafrika geboren und entkam im Alter von zehn Jahren der Opferung an die Dorfgöttin, weil seine Schwester ihn rettete und in eine Stadt brachte.

Als Erwachsener hörte Pastor Moses, wie Gott ihm sagte, er solle zu seiner Volksgruppe zurückkehren. „Ich war der Göttin entflohen und wusste, dass sie auf jeden Fall noch einen Weg suchen würden, um mich zu töten", erzählt er. Pastor Moses betete zwei Jahre lang, bevor er sich entschloss, das Dorf zu besuchen, in dem er geboren wurde. Als er sich von seiner Frau und seinen Kindern verabschiedete, wusste er nicht, ob er sie jemals wiedersehen würde.

Als er im Dorf ankam, versuchte Pastor Moses, vielen Menschen zu helfen, die auch führende Persönlichkeiten des Dorfes waren. Nach ein paar Wochen musste Pastor Moses jedoch in die Stadt zurückkehren. Da ihm die Mittel zur Ausbildung zukünftiger Leiter fehlten, wusste er nicht, wie er die Arbeit in seinem Dorf und darüber hinaus fortsetzen sollte.

Durch einen glücklichen Zufall kam er in Kontakt mit einem der Schiffe der OM-Schiffsarbeit, der Logos II, die 2005 Westafrika besuchte. Das Schiff versorgte Pastor Moses mit Büchern, die ihm dabei helfen sollten, die angehenden jungen Leiter zu betreuen, die in ihrem Land nur schwer Literatur finden konnten, und mit einem Lieferwagen, der ihm half, die ländlichen Dörfer zu erreichen. Wiederholte Besuche von OM-Schiffen halfen Pastor Moses und anderen dabei, „die Ressourcen und Werkzeuge zu bekommen, die wir brauchten, um hinauszugehen und unsere Gemeinde zu erreichen", berichtet er.

Selbst nachdem die Schiffe den Hafen verlassen hatten, profitierte die Gemeinde weiterhin von ihren Besuchen. Pastor Moses richtete mit der gespendeten Literatur eine kleine Fachbibliothek ein und lud über 50 junge Leiter ein, das Material zu studieren, um sie für den Dienst in anderen Dörfern zu befähigen. „Es geht nicht nur um das Schiff, das von Land zu Land fährt, sondern um eine Wirkung, die weit über das hinausgeht, was sie sich jemals vorstellen konnten", meint Pastor Moses.

Gott ist am Werk

Im Jahr 2021 kam die Logos Hope wiederum nach Westafrika. Nehemias*, ein argentinisches Besatzungsmitglied, beschrieb den fröhlichen und herzlichen Empfang der Gemeinschaft im Hafen: „Die Menschen tanzten am Hafen, andere machten Kunststücke mit dem Feuer, und alle winkten uns zu, als das Schiff einlief."

Zu denjenigen, die das Schiff am begeistertsten begrüßten, gehörte Pastor Moses. An Bord des Schiffes erzählte er einer kleinen Gruppe seine Geschichte, betonte die positiven Auswirkungen früherer Schiffsbesuche und brachte seinen Wunsch nach weiteren Fortschritten in seiner Gemeinschaft zum Ausdruck. Sein persönlicher Bericht ermutigte die Schiffsmitarbeiter, weiterhin Wissen, Hilfe und Hoffnung zu vermitteln.

„Mir ist klar geworden, dass Gott selbst dann, wenn wir uns fragen, ob er am Werk ist oder nicht, immer etwas bewegt und die Herzen berührt", erklärt Nehemias. „Manchmal, wenn wir uns auf den Weg machen, um mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu treten, oder wenn wir Menschen im Buchladen oder im Internationalen Café empfangen, können wir nicht sagen, ob unsere Begegnungen einen Unterschied gemacht haben, ob die Botschaft der Hoffnung ankam. Nachdem wir die Geschichten von Pastor Moses gehört hatten, waren wir ermutigt zu wissen, dass die Samen, die wir gesät haben, mit der Zeit Früchte tragen."

Oft hört die Schiffsbesatzung nur von der besonderen Katalysatorwirkung des Schiffes, „und unsere Zeit in Westafrika mit einem Partner wie Pastor Moses ist ein sichtbarer Beweis für diese Wirkung", freut sich Nehemias. „Wenn wir Organisationen oder Einzelpersonen wie Pastor Moses ausfindig machen, mit ihnen in Verbindung treten und eine Partnerschaft mit ihnen eingehen, können wir sehen, wie die Zusammenarbeit mit einer Gemeinschaft aus über 60 verschiedenen Nationalitäten einen Unterschied macht: Die Menschen werden ermutigt, motiviert und erkennen, dass das, was sie tun, wirklich wichtig ist."

Nehemias erzählt, er sei auf das Schiff gekommen, damit Gott ihn dazu benutzen könne, anderen zu dienen. „Unsere Zeit in Westafrika hat mir die Augen geöffnet", sagt er. „Ich kann erkennen, dass Gott in dieser Region der Welt wirkt und Menschen wie Pastor Moses dazu gebraucht, den verschiedenen Bevölkerungsgruppen Hoffnung zu bringen. Mir wurde klar, dass die Westafrikaner hungrig nach Gott sind und die Ernte groß ist. Wir müssen für mehr Arbeiter beten, die in seiner Ernte mitarbeiten.“

*Name geändert

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