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Hoffnung im Chaos

Hoffnung im Chaos

Psalm 46 ist einer meiner Lieblingspsalmen. In diesem Psalm wird ein Bild gemalt, was dynamischer nicht sein könnte. Die Erde bebt, die Berge wanken und das Meer schäumt. Und die Menschen ... sie versinken im Chaos.

Es wird ein Bild gemalt, wo alles im wahrsten Sinne drunter und drüber läuft. Man kann es sich richtig vorstellen, wie nichts mehr ruhig und unbewegt bleibt, sondern es ein einzig großes Durcheinander gibt.

Und dann erhebt Gott seine Stimme und sagt: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin; ich werde erhaben sein unter den Völkern, ich werde erhaben sein auf der Erde!“ (Psalm 46,11)

Als Team haben wir in der vergangenen Zeit immer wieder über das Still-Sein, das Zur-Ruhe-Kommen gesprochen und wie wichtig es ist, dass wir innehalten und uns seiner Gegenwart bewusst sind. Aber ich glaube, es geht noch weiter als das.

Psalm 46 beschreibt sehr gut, wie wir uns in dieser Welt fühlen können. Wie die Herausforderungen und Umstände unseres Lebens uns zum Drehen und Schleudern bringen. Vers 11 beschreibt den einzig möglich Weg, um im Chaos dieser dynamischen Welt ein Leben des Friedens und der Hoffnung zu führen. Unser Frieden liegt nicht in der Abwesenheit von Herausforderungen und Konflikten, sondern in der Anwesenheit unseres Gottes, der selbst alles in seiner Hand hält. Und unsere Hoffnung liegt nicht darin, dass sich alle Umstände schon zum Guten lösen werden, sondern dass Gott gegenwärtig ist, und er allein genug für uns ist.

Wie würde dein Leben aussehen, wenn es von diesem Bewusstsein der Gegenwart, Macht und Souveränität Gottes geprägt ist? Wie würdest du an deine Arbeit herangehen? Wie würdest du mit Konflikten in deinem Leben umgehen? Wie würdest du mit Sorgen und Ängsten umgehen?

Ich glaube, dass das viel tiefer geht, als ein paar Minuten Stille pro Tag zu nehmen. Es geht um ein Gottes- und Selbstbild, in dem wir nicht im Zentrum stehen, sondern allein Gott. Eine Weltanschauung, die geprägt ist von Hoffnung, aber eben keine Hoffnung in unsere eigenen Fähigkeiten oder ein naives „Das wird schon irgendwie!“, sondern eine Hoffnung, die auf dem Wesen und Charakter Gottes beruht.

Ich weiß nicht, wie du das konkret in deinem Leben umsetzen kannst. Vielleicht hängst du dir diesen Vers an den Bildschirm, um dich immer wieder daran zu erinnern. Es gibt Menschen, die stellen sich ihren Handywecker alle 8 Minuten den ganzen Tag über, um sich wieder der Gegenwart und Allmacht Gottes bewusst zu werden. Ich persönlich bin dabei, eine Sensibilität zu entwickeln um zu merken, wann Stress oder Hektik in mir drinnen aufkommen. Dann gehe ich ans Fenster, atme frische Luft ein und begebe mich ganz bewusst neu in die Gegenwart Gottes. Ich weiß nicht, wie das bei dir aussieht. Aber ich wünsche dir, dass diese Einladung von Psalm 46,11 Realität in deinem Leben wird.
 

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