Mitgefühl in Aktion

written by Cristina Amato

Die Besatzungsmitglieder an Bord der Logos Hope verließen alle zu irgendeinem Zeitpunkt ihr Zuhause, um an Bord des Schiffes zu kommen, wo sie mit Menschen aus der ganzen Welt zusammen leben und arbeiten würden. Sie tauschten ihre vertraute Umgebung gegen eine ganz außergewöhnliche Unterkunft – ein Schiff – das früher oder später zu ihrem neuen Zuhause auf Zeit werden würde.

Sie alle sind sich darüber bewusst, dass es viele Menschen auf der Welt gibt, die sich auch nach einem Ort zum Bleiben, nach einem Zuhause sehnen, an dem sie Ruhe und Geborgenheit erfahren können. Flüchtlinge, die voller Hoffnung ihre Heimat für ein Leben in einem anderen Land verlassen, haben meist eine ungewisse Zukunft vor sich und sind ganz auf sich alleine gestellt.

Aus Dankbarkeit für die Menschen, die sich um derart schutzbedürftige Personen kümmern, unterstützte die Logos Hope-Mannschaft die Nichregierungsorganisation „Migrants Comission“ bei der Renovierung einer Unterkunft für Flüchtlinge. Die Organisation hat zum Ziel, „durch Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und internationalen und lokalen Nichtregierungsorganisationen, alle Migranten in Malta willkommen zu heißen, zu schützen, zu fördern und zu integrieren“.

Ein Schiffsmitarbeiter erklärt: „Die Räumlichkeiten sind wirklich sehr renovierungsbedürftig und deshalb wollten wir so viel wie möglich helfen. Einige unserer Elektriker kümmerten sich um gute Beleuchtung und wechselten außerdem Lichtschalter aus. Andere strichen Türen und Treppengeländer. Die meisten von uns halfen jedoch, Zimmer leer zu räumen, sodass Notunterkünfte geschaffen werden können.

Auch wenn wir bis auf ein indisches Ehepaar, das uns leckeren Tee brachte, nicht allzu viel Kontakt zu den dort lebenden Menschen hatten, sahen wir diesen Arbeitstag als Gelegenheit, Mitgefühl mit denen zu zeigen, die aus ihrer Heimat fliehen müssen und von einem besseren Leben träumen.  Durch praktische Hilfe wollten wir die Organisation außerdem in ihrer phänomenalen Arbeit, die sie jeden Tag leisten, bestärken.“

Sozialarbeiter Mario sagt: „Die Begegnung mit der Logos Hope, mit der Art und Weise, wie die Mitarbeiter ihre Hilfe angeboten haben, zeigt wie toll es ist, wenn Menschen über Grenzen hinaus zusammenarbeiten können – denn es gibt keine Grenzen. Es ist eine schöne Erfahrung, etwas gemeinsam zu tun – und es bringt Hoffnung!“