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Tema, Ghana :: Crewmembers share about the dangers of human trafficking at a local school.

Auf Menschenhandel aufmerksam machen

Tema, Ghana :: Logos Hope-Mitarbeiter besuchen verschiedene Gruppen und Einrichtungen, um auf Menschenhandel aufmerksam zu machen.

In Ghana schärften Logos Hope-Mitarbeiter in Schulen und anderen Einrichtungen das Bewusstsein für Menschenhandel. Menschenhandel wird definiert als „der illegale Handel mit Menschen, das Anwerben und die Kontrolle über Menschen, deren Körper und Arbeit dabei im In- oder Ausland ausgenutzt wird.

Ein Schiffsmitarbeiter erklärt: „Wenn die Menschen die Strategien der Menschenhändler kennen, finden diese nicht so leicht Opfer. Wir wollen uns auch bewusst machen, wie verzweifelt Menschen sein können und in welche gefährlichen Situationen sie geraten können, nur weil sie glauben, dass es keine andere Möglichkeit gibt.“

Dabei führen die Schiffsmitarbeiter das Publikum mit Hilfe von Traffick Proof in dieses sensible Thema ein, einem Hilfsprogramm der Gründerin von Justice ACTs, Tonya Stanfield. Das Programm gibt besonders gefährdeten Menschen das Wissen und die Ressourcen, mit denen sie sich selbst, ihre Familien und ihr Umfeld schützen können.

Sie erklären, wie Millionen von Menschen Opfer moderner Sklaverei werden, zu der unter anderem sexuelle Ausbeutung, Zwangsheirat, Organraub und Kindersoldaten gezählt werden. Zu den Zielgruppen der Menschenhändler gehören Flüchtlinge, Kinder, junge Frauen, Arbeitssuchende und Mittellose, wobei fast die Hälfte der Opfer ihren Anwerber bereits kennt.

Die Logos Hope-Mitarbeiter erklären auch den Ablauf von Menschenhandel, damit die Gefährdeten sich besser schützen können. Typischerweise wird das Opfer angelogen (z. B. ein Job versprochen), dann wegtransportiert (an einen fremden Ort), gefangen gehalten (z. B. werden die Ausweispapiere weggenommen) und schließlich benutzt (z. B. in Prostitution verkauft).

Tatsachenberichte von Opfern und über häufige Szenarios helfen dem Publikum zu verstehen, wie leicht Menschen in moderne Sklaverei geraten können. Die Zuhörer können auf die typischen Anhaltspunkte achten und sich so schützen. Außerdem erfahren sie die Nummer der kostenlosen Menschenhandel-Hotline der Polizei für Ghana: 18555.

Paula Leichtfried (Österreich) machte Kinder in einer Schule auf die Gefahren aufmerksam. Sie sagt: „Ein Satz, den wir an diesem Tag viele Male wiederholten, war: ‚Aufmerksam sein bedeutet die Kontrolle behalten!‘“. Dennis Arevalo (Ecuador) gestaltete eine Schulung für Gefängnismitarbeiter über die Gefahren von Menschenhandel mit. Er meint: „Die Teilnehmer tauschten sich über persönliche Erfahrungen aus. Ein Beamter erzählte, dass er selbst einen Fall von Menschenhandel erlebt hat und dieses Erlebnis ihn dazu motiviert hat, Polizist zu werden, weil er dieser Gewalt und Hilflosigkeit ein Ende bereiten wollte. Selbst wenn nur eine Person verstanden hat, was wir heute erklärt haben, bedeutet das, dass ein Leben gerettet und verändert werden kann.“

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