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Allein aus Gnade

Allein aus Gnade

Die Verse 5. Mose 7,7‒9 haben mich heute Morgen wieder unglaublich berührt. Die Gnade Gottes ist einfach unbegreiflich und es ist so wichtig, dass sie die Grundlage unseres Selbst- und Gottesbildes ist.

„Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt - ihr seid ja das geringste unter allen Völkern -, sondern wegen der Liebe des HERRN zu euch, und weil er den Eid hielt, den er euren Vätern geschworen, hat der HERR euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Sklavenhaus, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten. So erkenne denn, dass der HERR, dein Gott, der Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Güte bis auf tausend Generationen denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten.“ 5. Mose 7,7‒9

Gott ist nicht mit uns, weil wir es in irgendeiner Form verdient hätten. Es ist nicht so, dass Gott von dir beeindruckt gewesen ist und sich gedacht hat: „Wow, mit dem oder mit der möchte ich unterwegs sein!“ Da war nichts, womit wir Gott in irgendeiner Form anlocken oder beeindrucken könnten. Gott wirkt in deinem und in meinem Leben, weil er dich einfach liebt und weil er sich selbst treu ist. Er hat von Anfang an den Plan gehabt, dass durch Abraham alle Nationen auf der Erde – Deutschland miteingeschlossen – gesegnet sein werden, und er bleibt diesem Plan treu. Gott ist souverän, er hat einen Plan, und den zieht er durch.

In diesen Versen oben ist der „call to action“ an uns, zu erkennen, dass Gott ein treuer Gott ist, der sich danach sehnt, dass wir ihn lieben und seine Gebote halten. Wir sollen unsere Energie also nicht darauf verschwenden, ihn in irgendeiner Form zu beeindrucken oder uns größer zu machen als wir sind. Denn es ist ja bewusst Gnade, durch die Gott mit uns ist. Wenn du dir also noch mehr von Gott wünschst, dann erreichst du das nicht durch mehr Leistung, mehr Beschäftigung für Gott, sondern indem du dich neu auf das ausrichtest, was in deinem Einflussgebiet liegt: ihn zu lieben, dich an ihm zu freuen, ihm nahe zu kommen – und dein Leben so zu gestalten, wie er es uns beigebracht hat.

Als Deutsche definieren wir uns oft über unsere Leistung. Auch in meinem Leben ist das eine Tendenz, die ich immer wieder sehe. Ich möchte uns mit diesen Versen ermutigen, uns neu die unfassbare Gnade Gottes vor Augen zu führen und unser Selbst- und Gottesbild an Versen wie diesen auszurichten. Hier sind ein paar Fragen zur (gemeinsamen) Reflektion:

  • Was bedeutet die Gnade Gottes für dich? Wie konntest du sie in deinem Leben bislang erleben?
  • Wann bzw. in welchen Situationen fällt es dir schwer, diese bedingungslose Liebe Gottes für dich anzunehmen? Wo versuchst du dich über deine Leistung zu definieren?
  • Was kannst du konkret in deinen Alltag einbauen, damit dein Selbst- und Gottesbild von diesem Verständnis der Gnade und Treue Gottes geprägt wird?
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