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Seville, Spain :: Visitors participate in the poverty simulation on board Logos Hope.

Armut am eigenen Leib erleben

Sevilla, Spanien :: Auf dem Schiff findet eine Armutssimulation statt.

Mehr als 700 Millionen Menschen oder 10 % der Weltbevölkerung leben in extremer Armut.*

Damit Menschen in Sevilla ein besseres Verständnis für Armut entwickeln, fand an Bord der Logos Hope eine Armutssimulation statt. Solche Simulationen fördern das Bewusstsein für Armut, verändern Perspektiven und regen zur Veränderung an.

Cecilia Tyamzashe (Südafrika), Mitarbeiterin in der Personalentwicklung, sagt: „Wir wollten das Bewusstsein für die Armutsbekämpfung schärfen, sodass die notwendigen Bedürfnisse anderer sichtbar werden, und zeigen, wie man wesentlich dazu beitragen kann, dass Menschen in unserer Umgebung Hilfe empfangen. Wir wollten auch das Thema „schädliche Wohltätigkeit“ ansprechen: Hilfe aus guter Absicht, die aber mehr schadet und hilft, weil sie ungesunde Abhängigkeiten schafft. Wir wissen, dass das nur gemeinsam gelingt, nicht im Alleingang, und dass wir so unseren Nächsten wie uns selbst lieben können.

Bei diesem interaktiven Erlebnis tauchen die Teilnehmer in die Realität der Armut ein. In dem Rollenspiel leben sie auf einer Müllhalde für Kunststoffabfälle und bestreiten ihren Lebensunterhalt dadurch, dass sie aus dem Müll, den sie finden, nützliche Dinge machen. Sie arbeiten viele Stunden am Tag hart und bekommen nur wenig dafür. Sie sind mit Korruption konfrontiert und einige werden Opfer von Menschenhandel. Andere verlieren ihr Zuhause und ihren Lebensunterhalt. Das alles wirft die Familien zurück, die aus der Armut entkommen wollen.

Nach der Simulation diskutieren die Teilnehmer ihre Erfahrungen. Eine Teilnehmerin sagt: „Es waren nur 30 Minuten, aber ich war überwältigt. Es war sehr schwer, mit einer so harten Realität von jemand anderem konfrontiert zu werden. Wir müssen beten, dass unsere Herzen nicht hart werden und nicht nichts mehr fühlen, wenn wir jemanden in Not sehen.“

Ein anderer Teilnehmer sagt: „Es erinnerte mich daran, wie wichtig es ist, dass ich meinen Mitmenschen helfe. Wenn ich etwas verändern will, muss ich etwas tun. Ich kann nicht einfach darauf warten, dass es jemand anderes tut.“

 

Wie können Sie einer in Armut lebenden Person oder Familie in Ihrer Nähe helfen?

 

*Quelle: www.un.org/sustainabledevelopment/poverty/

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