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In 2018, an earthquake off the coast of Indonesia caused a tsunami that wreaked havoc on the coastline. The city of Palu was the worst hit. OM team members surveyed the affected areas to determine where they could best help. Photo by Ellyn Schellenberg.

Ein ausgetrocknetes Land

Nachdem ein Erdbeben – und der daraus resultierende Tsunami – einen Großteil ihrer Stadt zerstört hatte, bemühte sich Sylvia um die Wasserversorgung der umliegenden Gemeinschaften. „Dieses Wasser ist für uns mehr als Gold", sagen die Menschen dort.

Im September 2018 erschütterte ein Erdbeben die Insel Sulawesi in Indonesien und der nachfolgende Tsunami überflutete die gesamte Küstenlinie. Ganze Dörfer wurden ausgelöscht, als sich der einst feste Boden durch die Druckwellen des Erdbebens vorübergehend verflüssigte. In einigen Fällen wurden Häuser, Autos und sogar Menschen von der aufgewühlten Erde verschlungen.

Aber die Schwierigkeiten der Insel gehen tiefer als diese eine Katastrophe. In der Region ist es sehr heiß und es regnet selten. Viele Dörfer haben nur eingeschränkt die Möglichkeit, ihre Felder zu bewässern oder sauberes Wasser zum Baden, Trinken oder Kochen zu bekommen.

Sylvia, eine einheimische Jesus-Nachfolgerin, kannte einen OM-Mitarbeiter, da die christliche Gemeinde auf der Insel sehr klein ist. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter. Als das OM-Team die Gegend besuchte, kontaktierte es sie und bat sie, sich an den Hilfsmaßnahmen zu beteiligen.

Zu Beginn desselben Jahres hatte Sylvia einen ziemlich realen Traum. Darin war sie mit ihrem Sohn an einem Strand in der Nähe ihres Hauses, als sie plötzlich Menschen schreien hörte, dass ein Tsunami kommen würde. Sie rannte mit ihrem Sohn los, um sich in Sicherheit zu bringen, und quetschte sich in ein kleines Zimmer. Sie erinnerte sich noch genau, dass sie in dem Traum „beteten und beteten und beteten".

Der Traum ging weiter, und eine Kindergruppe klopfte an die Tür und bat darum, hereingelassen zu werden. Sylvia öffnete ihnen die Tür und betete weiter, bis ein Mann ihr sagte, es sei sicher, herauszukommen; der Tsunami sei vorbei. Sie öffnete die Tür und sah Fischer, die ihre Netze aus dem Wasser zogen und sie reinigten. Als Sylvia aus dem Traum erwachte, erinnerte sie sich sehr deutlich an alles und der Traum blieb ihr in den folgenden Monaten im Gedächtnis.

Geistige Erfrischung

Als die OM-Mitarbeiter nach dem Erdbeben eintrafen, machten sie eine Bestandsaufnahme und fragten die Menschen nach ihren größten Bedürfnissen nach dem Tsunami. Sylvia, die für die Umsetzung des Katastrophenschutzprojekts zuständig war, ermittelte zwei Dörfer, in denen jeweils etwa 100 Familien lebten, die Hilfe benötigten. Während eines der Dörfer sauberes Trinkwasser benötigte, brauchte das andere Wasser für die Felder. Die Landbewegungen während des Erdbebens hatten die Bewässerungssysteme zerstört und die Wasserverteilung unterbrochen. Es bestand auch die Gefahr, dass Diebe Teile und Wasserrohre stehlen würden, da diese Ressourcen nach der Katastrophe sehr gefragt waren.

Die Mitarbeiter stellten 15 Wasserpumpen zur Verfügung, um den Bewässerungsbedarf in dem kleinen landwirtschaftlichen Dorf zu decken. In dem zweiten Dorf gruben sie einen Brunnen und bauten mehrere gemeinschaftliche Sanitäranlagen. Das Dorf hatte in den letzten 40-50 Jahren schmutziges Bewässerungswasser für den täglichen Bedarf verwendet, berichtete Sylvia. Als die Menschen in ihrer Dorfgemeinde frisches Wasser bekamen, freuten sie sich. „Dieses Wasser ist für uns mehr als Gold", sagten sie.

Sylvia erklärte, dass viele Menschen in der Gegend auch nach geistiger Erfrischung dürsten. Die Gemeinschaft ist christlich, aber für viele ist das nur der Name. Für sie ist es „nur eine religiöse Aktivität", so Sylvia. Es gibt jedoch eine junge Frau, die das Bedürfnis der Menschen in der Gemeinde nach geistlichem Wachstum erkannt und ein gemeinsames Bibelstudium begonnen hat. Obwohl bisher nur wenige Menschen daran teilgenommen haben, fährt sie fort, Samen zu säen und ein Licht in ihrer Gemeinschaft zu sein.

Durch diese Hilfsaktionen haben die OM-Mitarbeiter Kontakte zu lokalen Gemeinden und Jesus-Nachfolgern geknüpft. Infolgedessen haben einige von ihnen Jüngerschaftsgruppen gegründet und studieren das Wort Gottes gemeinsam in kleinen Gruppen. Etwa ein Jahr, nachdem Sylvia von einem Tsunami geträumt hatte, kam ein Referent nach Palu, um mit etwa 15 Gemeindeleitern und Studenten des Theologischen Seminars ein Jüngerschaftstraining durchzuführen. Sylvia sah den Einband des Schulungsbuchs und erkannte das Bild sofort wieder - es waren Fischer, die ihre Netze an Land zogen, um sie zu reinigen, genau wie sie es am Ende ihres Traums gesehen hatte.

Sylvia hat die Treue Gottes erlebt, der sie und andere durch Katastrophen und Dürre hindurch versorgt hat. Sie erzählte, dass das Ziel des einheimischen OM-Teams in den beiden Dörfern nicht nur darin besteht, dass sich die Gemeinschaft mit authentischen Jesus-Nachfolgern füllt, sondern auch darin, dass sie die Gute Nachricht in den umliegenden Dörfern weiterverbreiten.

Bitte beten Sie, dass viele Menschen in Indonesien Jesus kennenlernen und das lebendige Wasser trinken, das er anbietet.

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