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A classroom at Chiyembekezo school in Ntaja, Malawi

Feldarbeit statt Schulgeld

Eine Schule, die mehr als nur Bildung anbietet

Sie waren auf der Suche nach Hoffnung. Die Brüder Simon und Rafik kamen im Alter von neun und acht Jahren in der Chiyembekezo-Schule (Hoffnungschule) in Malawi an. Beide hatten noch nie zuvor eine Schule besucht.

"Sie erzählten uns, sie seien ohne Essen zu Bett gegangen und hätten nichts, womit sie sich nachts zudecken könnten“, berichtet Peggy, die Leiterin der OM-Schule. Die Jungen lebten als Waisen bei ihrer kranken Großmutter, bis sie von der Schule hörten und dass es dort vielleicht jemanden gebe, der ihnen helfen könnte.

Peggy gab den Brüdern Decken und etwas zu Essen. Dann registrierte sie die beiden für die erste Klasse. „Heute können wir uns zum Schlafen zudecken und unsere Großmutter freute sich riesig über die Geschenke“, bedanken sich Simon und Rafik bei der Schule.

Die Chiyembekezo-Schule öffnete 2013 ihre Pforten. Die Lehrer suchten zunächst in den umliegenden Dörfern nach Kindern, die verwaist oder in einer schwierigen Situation waren. Sie luden sie ein, die erste Klasse der Schule zu sein. Heute zählt die Schule 145 Schülerinnen und Schüler von der Vorschule bis zur fünften Klasse. Viele Eltern bitten darum, dass ihr Kind in die Schule aufgenommen wird.

„Im Vergleich zu den meisten staatlichen Schulen haben wir in jeder Klasse eine überschaubare Schülerzahl. Das bedeutet, dass wir Zeit haben, jedem Schüler zu helfen“, freut sich Peggy. Die Kinder kommen aus Familien, die sich das Schulgeld nicht leisten können. „Stattdessen bitten wir die Erziehungsberechtigten, einige Stunden auf unserem Schulbauernhof mitzuarbeiten“, erzählt Peggy. „Dort bauen wir die Lebensmittel für die Schule an, um die täglichen Mahlzeiten zuzubereiten.“

Aber es ist weder die Klassengröße noch die gestellte Schuluniform oder gar das fehlende Schulgeld, das Chiyembekezo von anderen Schulen in der Gegend unterscheidet – es ist das, was die Kinder lernen. „Wir lehren sie auch biblische Prinzipien“, erklärt Peggy. „Etwa 75 Prozent der Schüler stammen aus muslimischen Familien, der Rest aus christlichen. Wir bringen allen Schülerinnen und Schülern biblische Geschichten bei und wie man zu Gott betet. Die Lehrer helfen den Kindern zu verstehen, was richtig und was falsch ist und warum das so ist – auf Grundlage dessen, was die Bibel lehrt.”

Die Chiyembekezo-Schule ist ein Ort, an dem Kinder unabhängig von ihren Umständen willkommen sind und geliebt werden. Genau wie Simon und Rafik, die in der Schule gefunden haben, was sie suchten: Hoffnung für die Zukunft.

Danken Sie, dass die Chiyembekezo-Schule Hoffnung nicht nur im Namen hat, sondern auch Hoffnung schenkt. Beten Sie, dass viele Kinder in der Schule Jesus kennenlernen und ein Leben mit ihm beginnen.

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