Keine Zufälle mit Gott

Mit dem Wunsch, anderen von der Hoffnung, die Menschen in Jesus Christus finden können, zu erzählen, ging Frances im September 2021 in Nassau auf den Bahamas auf die Logos Hope und verpflichtete sich, für ein Jahr dort mitzuarbeiten.

„Eine Freundin von mir nahm sich während der Corona-Pandemie Anfang 2020 das Leben. Sie lebte zu dieser Zeit mit ihrem Mann im Ausland in New York und niemand sah es kommen“, erzählt Frances. „Ich dachte: Wenn sie gewusst hätte, wie sehr Gott sie liebt, hätte sie Hoffnung gehabt.“

Mit dem Wunsch, anderen von der Hoffnung, die Menschen in Jesus Christus finden können, zu erzählen, ging Frances im September 2021 in Nassau auf den Bahamas auf die Logos Hope und verpflichtete sich, für ein Jahr dort mitzuarbeiten.

Frances wuchs mit ihren drei Schwestern in Myanmar auf. Sie weiß, dass es ein Privileg ist, von Jesus Christus zu hören, und dass es für viele nicht möglich ist, Jesus-Nachfolger persönlich kennenzulernen. Deshalb hat sie immer die Arbeit und das Engagement von Menschen bewundert, die in fremde Länder gehen, um das Evangelium zu verkünden. Sie selbst gehört zu Jesus-Nachfolgern in dritter Generation. Ihre Vorfahren hörten im frühen 19. Jahrhundert von jemanden die Gute Nachricht, der dafür nach Myanmar reiste. „Ich bin sehr dankbar für die Arbeit derjenigen, die von Gottes Liebe erzählten und die Bibel ins Burmesische übersetzten, sodass meine Volksgruppe Gottes Wort lesen konnte“, freut sie sich.

Als Frances sieben Jahre alt war, besuchte ihre Großmutter, eine Christin, sie und erzählte ihr, wie sie Jesus kennengelernt hatte. Nachdem sie darum gebetet hatte, dass Jesus sich ihr offenbaren möge, hatte Frances einen Traum – in dem sie Jesus von Angesicht zu Angesicht sah – und erkannte, dass Gott Gebete erhört und Jesus Christus real ist.

Einsatz ihrer Fähigkeiten zur Ehre Gottes

Mit Mitte 20 zog Frances mit ihrer Familie nach Australien.

Sie studierte und arbeitete im Bereich der Informationstechnologie (IT), bis Gott ihr zeigte, dass sie sich eine Arbeitsstelle nicht aufgrund des Gehalts suchen sollte, sondern dass sie sich auf den Zweck dahinter konzentrieren sollte. So beschloss sie, ihre Fähigkeiten für eine christliche Organisation in Australien einzusetzen, wo sie die nächsten 13 Jahre arbeitete.

Im Jahr 2019 kümmerte sich Frances um einige Pflanzen im Garten einer anderen kirchlichen Organisation, die ihr Büro neben ihrem Arbeitsplatz hat. Als sie einen getopften Zwergorangen-Baum beschnitt, hörte sie einen lauten Knall. Kurz darauf stellte sie fest, dass sie einen hinter der Pflanze verlaufenden Stromdraht durchtrennt hatte. Am nächsten Tag informierte sie einen der Direktoren der Organisation über den Vorfall. Frances erinnerte sich: „Er sagte mir, dass Gott mich offensichtlich beschützt und dass mein Leben nicht mehr mein Leben ist. Und dass ich in die Arbeit der Glaubensgemeinschaft eintreten sollte. Auch wenn er dies auf eine neckische Art und Weise sagte, begann ich darüber zu beten. Mir wurde klar, dass ich hätte sterben können, es aber nicht bin, und das brachte mich auf den Gedanken, dass Gott mich aus einem bestimmten Grund bewahrt hat.“

In den nächsten zwei Jahren betete sie bewusst über ihre nächsten Schritte. Während dieser Zeit schickte ihr ein Freund einen Link zu einem IT-Jobangebot an Bord des OM-Schiffes Logos Hope. Da sie 2008 mit ihrer Jugendgruppe die Doulos, ein früheres OM-Schiff, in Sydney in Australien besucht hatte, war Frances bereits mit diesem Dienst vertraut. Sie bewarb sich auf die Stelle, doch kurz darauf schloss Australien wegen der Coronavirus-Pandemie seine Grenzen und ließ nur wenige Flüge in und aus dem Land zu, sodass Frances nicht wusste, wann sie auf das Schiff kommen konnte. Zu ihrer großen Überraschung erhielt sie jedoch noch in derselben Woche, in der sie ihren Antrag stellte, die Genehmigung der Regierung, das Land zu verlassen. Frances sagte: „Kein Wunder, dass es nur zwei Tage gedauert hat, denn bei der Bewerbung wurde viel gebetet.“ Dies machte Frances erneut deutlich, dass sie nicht allein im Ausland arbeiten würde – viele Partner beteten an ihrer Seite.

Das Leben an Bord

Nachdem sie einige Zeit an Bord gelebt hat, berichtet Frances: „Ich genieße es, Menschen zu sehen, die in jeder Ecke des Schiffes beten und Gottesdienst feiern, und ich lerne die anderen Besatzungsmitglieder kennen, denn ich habe noch nie mit so vielen Christen an einem Ort gelebt.“

Im IT-Team sorgt Frances mit ihren Kollegen dafür, dass die IT-Infrastruktur auf dem Schiff, die Verbindungen zu den IT-Systemen an Land und die Internetverbindungen funktionieren. Sie setzen ihre Fähigkeiten ein, um die Schiffsgemeinschaft bei IT-Anforderungen und dem Zugang zu verschiedenen Systemen und persönlichen Geräten zu unterstützen.

„Ich entdeckte, dass man in seiner Rolle die gleichen Fähigkeiten einsetzt und die gleichen Aufgaben erfüllt, egal ob man für eine säkulare oder für eine religiöse Organisation tätig ist. Der Unterschied liegt jedoch im Ziel der Organisation – ob es darum geht, Geld zu verdienen oder Menschen für das Reich Gottes zu erreichen“, erklärt sie.

Sie möchte nicht nur an Bord des Schiffes dienen und die Menschen in den Ländern, die sie besucht, erreichen, sondern Frances möchte auch Kontakte zu ihren Nachbarn knüpfen – den Menschen auf anderen Schiffen. „Ein Dienst, über den ich mehr erfahren möchte und an dem ich mich beteiligen möchte, ist der ,Ship2Ship‘-Dienst, denn wenn man an Bord lebt, hat man mehr Mitgefühl für andere Seeleute“, erklärt sie. „Gott stellt Menschen aus einem bestimmten Grund an bestimmte Orte und in deinen Weg. Bei Gott gibt es keine Zufälle.“

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