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An elder stands in a home in his village that was damaged by the heavy rain and winds of Cyclone Idai in Mozambique. Photo by Rebecca Rempel

Nicht für Dauer ausgelegt

Die Menschen in Mosambik, Malawi und Simbabwe erholen sich immer noch vom Zyklon Idai. OM reagiert auf die Bedürfnisse der verschiedenen Gemeinschaften in diesen Ländern.

„Das ist mein Haus", sagt der mosambikanische OM-Mitarbeiter Estavão und deutete auf die drei Wände um ihn herum. Alles, was von der vierten Wand übrig blieb, sind zwei Haufen sauber zusammengefegter Schutt.

„Als meine Mutter sah, dass der Sturm kommen würde, brachten wir alles, was in meinem Haus war, in ihr Haus. Am Tag, nachdem wir alles zu ihr gebracht hatten, fiel die Rückwand einfach zusammen. Also zog ich von hier weg und wohne jetzt im OM-Zentrum. Das Material für Ziegel hier ist nicht gut. Jedes Jahr, wenn der Regen kommt, kann das gleiche Problem auftreten. Das bessere Material für Ziegel ist Zement. Aber solche Ziegel kann man im Dorf nicht herstellen. Man muss sie in der Stadt kaufen und dann mit einem Auto transportieren.“

Die Ziegel, die am häufigsten für den Bau von Häusern in der Gegend um Mocuba in Mosambik verwendet werden, bestehen aus zwei Bestandteilen: Erde (am besten von Ameisenhügeln) und Wasser. Die Mischung wird dann in eine Form gepresst und in der Sonne getrocknet. Diese Ziegel sind zwar schnell und einfach in der Herstellung, aber sie sind nicht für Dauerhaftigkeit ausgelegt. Bei starken Regenfällen stürzen häufig ganze Wände ein.

Manchmal werden Kunststoffplatten an den Außenseiten der Häuser angebracht, um die Wände vor dem Wasser zu schützen. Vor den Regenfällen und dem Wind des Zyklons Idai jedoch konnte selbst das Plastik die Häuser nicht schützen. Viele Häuser brachen einfach zusammen. Zum Beispiel stürzten in einem Dorf mit etwa 600 Häusern 148 ein.

Die Menschen werden erst im Juni oder Juli mit dem Wiederaufbau beginnen, wenn die Trockenzeit begonnen hat. Ein Wiederaufbau vor Ende der Regenzeit birgt die Gefahr, dass die Ziegel wieder zusammenbrechen. Bis dahin haben einige Menschen ihre Häuser so gut sie können, zusammengeflickt. Andere haben sich dafür entschieden, alternative Unterkünfte zu finden, sind bei ihrer Familie untergekommen oder wohnen nun zur Miete.

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